Schon im Mittelalter waren Brokkoli und Fenchel bekannte und beliebte Gemüsesorten. So hat Hildegard von Bingen dem Fenchel eine besonders wohltuende Wirkung zugesprochen. Auch heute werden beide aufgrund ihres hohen Nährstoff- und Vitamingehalts gerne zur Zubereitung eines ausgewogenen Speiseplans genutzt. Fenchel wird außerdem als Arzneipflanze im Bereich von Erkältungen und Magenbeschwerden eingesetzt.
Welche Teile der Gemüsesorten sind besonders gesund?
Brokkoli stammt ursprünglich aus Kleinasien und zählt zu den Kreuzblütengewächsen. Das Gemüse ist eng mit dem Blumenkohl verwandt, allerdings um einiges reicher an gesunden Inhaltsstoffen. Brokkoli hat einen besonders hohen Gehalt an Eisen, Magnesium, Karotin und Kalium. In gekochter Form kommen auf 100 Gramm ganze 100 Milligramm Vitamin C. Mit diesen Eigenschaften ausgestattet, eignet sich Brokkoli hervorragend als Nährstofflieferant. Nebenbei stärkt er die Knochen und das Immunsystem. Nicht nur durch seine Inhaltsstoffe, auch durch sein Aussehen unterscheidet sich das Gemüse von anderen Kohlarten.
Wird der Brokkoli nicht geerntet, wachsen aus den Röschen gelbe Blüten. Nach dem Einkauf ist es ratsam, das Gewächs schnell zu verarbeiten, da es sehr rasch welkt. Am besten eignet sich die Aufbewahrung im Kühlschrank.
Auch Fenchel wird häufig als wahres Wundergemüse bezeichnet. Die Knolle ist reich an Vitamin C, hinzu kommen Nährstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium. Besonders beliebt ist die Zubereitung als Tee. Er hat eine beruhigende Wirkung und kann bereits von Kleinkindern getrunken werden. Da Fenchel schnell austrocknet, sollte er stets frisch zubereitet werden, solange die Knollen fest und nicht holzig sind.
Fenchel als Arzneipflanze
Fenchel zählt zu den Doldenblütler-Gewächsen und wird gerne als Arzneipflanze verwendet. Der Wilde Fenchel ist mit Pflanzenarten wie dem Dill, Kümmel und Anis verwandt und wurde vom Herbal-Medical-Product-Komitee als traditionelle Heilpflanze eingestuft.
Anis-Fenchel-Bonbons, Fencheltee oder Fenchelöl sorgen für einen freieren Atem bei Erkältungskrankheiten. Als Tee oder Heilpflanzensaft lindert er Verdauungsbeschwerden und Magenkrämpfe. Darüber hinaus wird der Pflanze eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung zugesprochen. Bei Rheumaerkrankungen oder Muskelbeschwerden können die betroffenen Stellen mit Fencheltee eingerieben werden. Als kalter Umschlag wirkt Fencheltee bei Kopfschmerzen.
Neben dem Einsatz als Arzneipflanze wird Fenchel auch für die Schönheit genutzt: Aus den Wurzeln der Pflanze kann ein Aufguss aufbereitet werden, welcher sprödem und trockenem Haar zu neuem Glanz verhilft. Die Wurzeln müssen für den Aufguss zerkleinert und in einem viertel Liter Wasser aufgekocht werden. Nach zehn Minuten Ziehzeit den Aufguss abseihen, auskühlen lassen und nach dem Waschen die Haare mit dem Fenchelaufguss ausspülen.
Brokkoli-Fenchel-Rezepte
Es gibt eine Reihe gesunder Brokkoli-Fenchel Rezepte, die Abwechslung auf den Speiseplan bringen. Zusammen mit Möhren lässt sich aus den beiden ein schmackhafter Auflauf zubereiten, püriert ergibt sich ein leckerer Brokkoli-Fenchel Eintopf.
Für eine schnelle Zubereitung bietet es sich an, die Brokkoli Röschen zu halbieren, Fenchel und einige Gemüsezwiebeln werden in dünne Streifen geschnitten. Das Ganze in eine Pfanne mit erhitztem Öl geben, kurz anbraten und mit Wasser ablöschen. Nach Belieben kann Schafskäse oder weiteres Gemüse hinzugegeben und nach etwa zehn Minuten dünsten serviert werden.
Natürlich müssen Fenchel und Brokkoli nicht immer gekocht werden. Knackige Salatvariationen entweder rein aus diesen beiden Zutaten, kombiniert mit Kartoffeln oder mit Curry abgeschmeckt sind ebenfalls tolle Ideen für eine ausgewogene Ernährung.
