Der medizinische Fachbegriff für Rheuma lautet „Krankheiten des rheumatischen Formenkreises“ und fasst über 100 unterschiedliche rheumatische Erkrankungen zusammen. Meist sind Entzündungen Auslöser für ziehende, reißende Schmerzen, die Menschen jeden Alters treffen können. Die Erkrankungen beschränken sich dabei nicht auf den Bewegungsapparat. Auch bei Organen wie den Nieren oder dem Herzmuskel sind rheumatische Entzündungen möglich. Von den unterschiedlichen Krankheitsarten ist die rheumatoide Arthritis, eine chronische Entzündung der Gelenke, am häufigsten verbreitet.
Rheuma-Behandlung auf Basis von Medikamenten
Die Behandlung auf Basis verschiedener Medikamente ist die gängigste Variante, gegen die Krankheit vorzugehen. Zum Einsatz kommen Basismedikamente für die langfristige, positive Beeinflussung des Rheumas, kombiniert mit weiteren Präparaten.
Zur Entzündungshemmung und zum Stillen der Schmerzen eignen sich Kortisonprodukte und sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika Präparate. Ergänzend helfen Biologika-Medikamente, die gezielt in die Rheuma Mechanismen im Körper eingreifen und diese bekämpfen.
Der wichtigste Baustein in der Behandlung auf Medikamentenbasis stellen jedoch die Basismedikamente dar. Ihr Ziel ist es, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und im besten Fall die Beschwerden abklingen zu lassen.
Konservative Therapiemöglichkeiten bei rheumatischen Beschwerden
Neben der Behandlung auf Medikamentenbasis ist die konservative Therapieform ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen Rheuma. Wichtig ist hier in erster Linie die richtige Ernährung. Empfehlenswert sind Milchprodukte, Kartoffeln, Eier oder bestimmte Kohlsorten wie Brokkoli und Blumenkohl. Ein Ernährungsberater kann Ihnen beim Erstellen eines Ernährungsplans helfen.
Neben der Ernährung bildet die Bewegungstherapie die zweite wichtige Säule in der konservativen Behandlungsmethode. Physio- und Ergotherapien sind eine geeignete Form, um die Beschwerden zu lindern. Unterstützend zur Nahrungs- und Bewegungstherapie können bei Bedarf orthopädische Hilfsmittel eingesetzt werden, um bestimmte Bewegungsabläufe zu verbessern und Schmerzen zu minimieren.
Homöopathie und Akupunktur als unterstützende Behandlung
Wie bei jeder homöopathischen Behandlung ist es das Ziel, die Ursachen und Basis der Krankheit zu behandeln. Es gibt Produkte, die als Einzelmittel anwendbar sind oder als Komplexmittel, die verschiedene Wirkstoffe kombinieren.
Das Mineral Lithiumcarbonat ist bei Gicht und Rheumabeschwerden ist empfehlenswert. Tabletten auf Basis der Herbstzeitlose lindern akute Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken. Unterstützend helfen Umschläge und Packungen mit Heilerde und Bäder mit radonhaltigem Wasser. Die Temperaturreize auf der Haut aktivieren die Selbstheilungskräfte im Körper.
Neben dieser auf Wasser basierenden Hydrotherapie bildet die Akupunktur eine weitere Maßnahme, Schmerzen und Beschwerden zu lindern. Beide Formen sollten jedoch nur begleitend und ergänzend eingesetzt werden.
Hinweis: Die homöopathischen Behandlungen reichen nicht aus, um die Krankheit zu stoppen!
Hilfsmittel für den Alltag mit Rheuma
Im Alltag können Sie eine Reihe von Hilfsmitteln nutzen, die Ihnen das Leben mit Rheuma erleichtern können. Beispielsweise gibt es verschiedene Greifzangen, die das Aufheben von Gegenständen erleichtern. Spezielle Antirutschfolien sind beim Drehen von Verschlussöffnungen praktisch. Auch zum An- und Ausziehen gibt es unterschiedliche Hilfen wie etwa Stäbe für Socken und Schuhe oder Knöpfhilfen. Außerdem gibt es Steh- und Haltegriffe, die Sie fast überall zu Hause anbringen können und auf diese Weise eine große Hilfe im täglichen Leben sind.