Verklebte Faszien – was kann man dagegen tun?

Ursachen verklebter Faszien

Die Faszien sind ein netzartiges Gewebesystem, welches den kompletten Körper durchzieht. Bei verklebten oder verhärteten Faszien sind die Auswirkungen hauptsächlich im Bewegungsapparat spürbar und reichen von Glieder- bis zu Rückenschmerzen. 

Neben Verletzungen ist zu wenig Bewegung eine der Hauptursachen für verklebte Faszien. Durch langes Sitzen und den Mangel an Bewegung nimmt der Elastinanteil im Gewebe ab. Dieser ist dafür verantwortlich, die Faszien geschmeidig zu halten. Im Gegenzug nimmt das zähe und wenig dehnbare Kollagen zu, wodurch die Faszien unbeweglicher werden.

Eine weitere Ursache ist eine verringerte Lymphtätigkeit. Durch einen Lymphstau setzt sich an einigen Stellen im Gewebe zu viel Fibrinogen ab. Das Fibrinogen wandelt sich in Fibrin, welches wie Klebstoff wirkt und das Bindegewebe verklebt.

Ausreichend Wasser ist wichtig für das Bindegewebe  

Der menschliche Körper verfügt über einen Wasseranteil von 90 Prozent. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Anteil um bis zu 30 Prozent. Das Bindegewebe wird steifer und verhärtet sich, der Stoffaustausch und die Zirkulation der Nährstoffe nehmen ab. 

Eine wichtige Rolle für die Wasserversorgung im Körper stellt das Fasziengewebe dar. Es besitzt eine hohe Wasserbindefähigkeit und ist ein körpereigener Wasserspeicher. Aus diesem Grund ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Die Flüssigkeit gelangt in das Bindegewebe und sorgt dafür, dass dieses geschmeidig bleibt.

Durch die Aufnahme von Wasser werden zusätzlich die Mineralstoffspeicher im Körper aufgefüllt. Bei Wassermangel besteht die Gefahr, dass sich der Stoffwechsel reduziert. Eine Übersäuerung und verklebte, unelastische Faszien sind mögliche Folgen. 

Einfache Übungen gegen verklebte Faszien

Mit gezielten Übungen beim Faszientraining lassen sich Schmerzen lindern und helfen beim Lösen von Verspannungen. Die Faszien werden geschmeidiger und es wird neues, elastisches Kollagen erzeugt. Eine Faszienrolle eignet sich hierfür ideal. Die Schaumstoffrollen lösen Verklebungen und sind zusätzlich effektiv in der Bekämpfung von Cellulite. 

Wichtig für das Training mit einer Faszienrolle ist ein fester und harter Untergrund zum Ausführen der Übungen. Der Härtegrad sollte an das Leistungsniveau und das Schmerzempfinden angepasst sein. Von der sehr harten Blackroll bis zu weicheren Modellen gibt es unterschiedliche Ausführungen. Besonders kleine Rollen helfen, Verspannungen im Handgelenk wie etwa dem Mausarm durch zu viel PC-Arbeit zu lösen.

Der Vierfüßlerstand bietet sich als Übung ohne Rolle an und sorgt für einen elastischeren Nacken- und Schulterbereich. Dabei bildet der Rücken zuerst ein Hohlkreuz. Während dem Ausatmen wird der Bauch nach innen gedrückt und der Rücken gerundet. Das Kinn drückt gleichzeitig Richtung Brust. Diese Stellung wird kurz gehalten, ehe der Rücken wieder ein Hohlkreuz bildet.

Zum straffen der Oberschenkel hilft die Seitenlage mit Anheben und Absenken des oberen Beins. Die Hüfte bleibt dabei am Boden, das untenliegende Bein ist leicht angewinkelt. Das obere Bein wird langsam angehoben und wieder abgesenkt. Pro Seite sind zehn aufeinanderfolgende Wiederholungen ohne Absetzen empfehlenswert.

Regelmäßige Bewegung ist das A und O 

Regelmäßige Bewegung und Fitness ist einer der Hauptaspekte für ein gesundes Fasziengewebe. Weitere wichtige Faktoren sind Erholungsphasen bei Stress, genügend Schlaf und die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit. Werden diese Aspekte beachtet, bleiben die Faszien in der Regel geschmeidig und ein erneutes Verkleben wird verhindert.

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