Hashimoto Thyreoiditis zählt zu den am häufigsten auftretenden Autoimmunerkrankungen und gilt als Volkskrankheit. Es kommt zu einer chronischen Schilddrüsenentzündung, bei welcher der Körper Abwehrkörper gegen das eigene Schilddrüsengewebe bildet.
Symptome und mögliche Ursachen für eine Erkrankung
Müdigkeit, Antriebsarmut und Konzentrationsstörungen – die Symptome bei einer Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankung gleichen denen einer Schilddrüsenunterfunktion. In seltenen Fällen tritt statt einer Unterfunktion eine Überfunktion der Schilddrüse ein. Dabei vergrößert sich das Organ und ist von außen tastbar. Es bildet sich ein Kropf, welcher zu einem Engegefühl im Hals und zu Schluckbeschwerden führen kann.
Ein Auslöser für die Erkrankung ist eine fehlerhafte Regulation des Immunsystems. Begünstigt wird die Fehlregulation durch Stress, familiäre Krisensituationen, schadhafte Umwelteinflüsse und Viruserkrankungen. Jodmangel gilt als weiterer möglicher Verursacher der Krankheit. Die Wahrscheinlichkeit, an Hashimoto zu erkranken, scheint vererbbar zu sein. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer.
Therapiemöglichkeiten bei Hashimoto Thyreoiditis
Hashimoto Thyreoiditis basiert auf einer Autoimmunerkrankung. Dies bedeutet, dass es sich um eine lebenslang andauernde Erkrankung handelt. Durch eine entsprechende Therapie ist es möglich, dass die Betroffenen fast komplett beschwerdefrei leben.
Meistens wird mit einer Monotherapie begonnen, bei welcher das Speicherhormon L-Thyroxin (T4) verabreicht wird. Reicht dies zur Symptomverminderung nicht aus, kann zusätzlich Trijodhyronin (T3) eingenommen werden. Häufig erfolgt eine Mischung der synthetischen Stoffe mit natürlichen Schilddrüsenhormonen, welche in der Regel als Schilddrüsenextrakt von Schweinen gewonnen werden.
Die Einnahme von Vitaminen und Mikronährstoffen unterstützt die Behandlung. Vitamin D kann beispielsweise täglich in Tropfenform aufgenommen werden. Dabei ist es wichtig, dass Vitamin D stets mit einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden sollte. Zur Aktivierung des Vitamin-D-Stoffwechsels wird Magnesium benötigt, welcher in Kapsel- oder Pulverform erhältlich ist. Eine weitere positive Eigenschaft von Magnesium ist die entzündungshemmende Wirkung, welche für eine Autoimmunthyreoiditis von hoher Bedeutung ist. Der dritte wichtige Nährstoff ist Selen. Es ist eine Art Schutzelement für die Schilddrüse und kann ebenfalls in Kapselform eingenommen werden.
Unterstützende Maßnahmen fördern das Wohlbefinden
Neben Medikamenten gibt es etliche unterstützende Maßnahmen, um das Leben für Patienten mit einer Hashimoto Erkrankung zu erleichtern. Regelmäßige Bewegung fördert das Wohlbefinden genau so sehr wie eine ausgewogene Ernährung. Wichtig bei der Nahrungsaufnahme sind viele Vitamine. Manchen Patienten hilft auch eine Umstellung auf eine glutenfreie oder glutenarme Ernährungsweise.
Nahrungsergänzungsmittel mit den Stoffen Eisen, Zink und Selen wirken sich ebenfalls positiv aus. Zudem sollten Stress, Alkohol und das Rauchen vermieden werden. Regelmäßiger Schlaf und ausreichende Ruhephasen sind weitere wichtige Maßnahmen, damit sich betroffene Personen wohlfühlen und nicht durch die Schilddrüsenerkrankung in ihrem täglichen Wohlbefinden beeinträchtigt werden.