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Schuppen & Haarausfall – nicht nur ein Schönheitsmakel

Jeder Mensch hat Schuppen, aber nicht immer werden sie bemerkt. Unangenehm wird es, wenn sie auf dem Hemdkragen oder im Haar zu sehen sind.  Unter starken Schuppen leiden etwa 20 Prozent der Deutschen. Bei Schuppen handelt es sich im Normalfall um tote Hautzellen, die von der Kopfhaut abgestoßen werden. Meist sind sie ein harmloses, kosmetisches Problem. Was viele aber nicht wissen: Hinter Schuppen kann auch eine Krankheit stecken.

Auch ohne Schuppen können sich auf dem Haupthaar die Scheitel lichten und Geheimratsecken größer werden. Wenn Haare ausfallen, leidet das Selbstbewusstsein, vor allem wenn Frauen an Haarausfall leiden. Das Problem kann behandelt werden, viele kosmetische Produkte aus der Apotheke bieten sich an.

Ursache von Schuppen

Mehr Männer als Frauen haben sichtbare Schuppen, das liegt an den Androgenen, den männlichen Geschlechtshormonen, die die Talgproduktion anregen. Wenn Sie nicht nur Schuppen haben, sondern die Kopfhaut zusätzlich gerötet ist und juckt, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen, um die Ursache klären zu lassen. Wenn dieses Problem nicht behandelt wird, droht im schlimmsten Fall ein Haarausfall.

Seborrhoisches Ekzem kann Ursache von Schuppen sein

Oft stecken Ekzeme wie das seborrhoische Ekzem hinter der Schuppenbildung. Auslöser der Hautkrankheit ist der Hefepilz Malassezia furfur der auf der gesamten Kopfhaut vorkommt und sich dort von Fetten aus den Talgdrüsen ernährt. Wenn auf dem Kopf zu viel Talg produziert wird, weil beispielsweise eine Stoffwechselstörung vorhanden ist, vermehrt sich der Pilz und die Kopfhaut stößt mehr abgestorbene Hautzellen ab.

Die Folge sind meist fettige Schuppen und eine juckende Kopfhaut. Aber auch kleine Schuppen können auf ein Ekzem hindeuten. Der Pilz kommt auch auf gesunder Kopfhaut vor und ernährt sich von den Fetten in den Talgdrüsen.

Schuppenflechte als Ursache von Schuppen

Eine andere Ursache kann die Schuppenflechte sein. Die Hauterkrankung ist gutartig und Sie erkennen sie an silberweißen Schuppen und roten juckenden Hautstellen. Die Hautveränderung ist bis über die Haargrenze hinaus sichtbar und kann auch an anderen Körperstellen auftreten.

Auch Neurodermitis kann Ursache von Schuppen sein

Auch Neurodermitis kann eine Ursache von Schuppen sein. Das sogenannte atopische Ekzem ist eine chronische Hautentzündung, bei der es zu einer verstärkten Schuppenbildung kommt, weil der Haut bestimmte Fette fehlen. Die Haut trocknet dadurch aus und wird rau.

Pilzbefall kann Schuppen auslösen

Pilzbefall kann ebenfalls eine Ursache von Schuppen sein. Pilze treten auf, wenn Sie ein schwaches Immunsystem haben. Sie vermehren sich leicht und schnell und sind übertragbar. Sie können den ganzen Körper infizieren, dann kommen juckende Ausschläge hinzu. Ein Pilzbefall sollte in jedem Falle durch einen Arzt abgeklärt werden.

Kosmetische Ursachen und Stress kann schuppige Kopfhaut verursachen 

Wenn sich Schuppen nach dem Haarefärben oder Haarewaschen bilden, sind sie meist eine allergische Reaktion. Eine sogenannte Kontaktallergie.

Auch Stress- und Störungen im Magen-Darm-Trakt sowie eine erbliche Veranlagung können durch eine erhöhte Talgproduktion zu Schuppen führen.

Können Schuppen Haarausfall auslösen?

Viele Menschen haben Angst, dass Schuppen zu Haarausfall führen können. Aber keine Sorge, das ist wirklich selten! Beispielsweise wenn die Schuppen durch Neurodermitis oder Schuppenflechte ausgelöst wurden, kann das der Fall sein.

Der Haarausfall tritt dann nur an den Stellen auf, an denen die Kopfhaut schuppt und die Haare wachsen nach der Behandlung in der Regel auch wieder nach. Dabei ist aber wichtig, dass es sich um die richtige und vor allem schnelle Behandlung dreht. Andernfalls werden die Haarwurzeln wirklich nachhaltig geschädigt.

Außerdem können Schuppen auch eine Begleiterscheinung von Haarausfall sein. Das ist vor allem bei erblich bedingtem Haarausfall so. Denn Haarausfall führt oftmals zu Juckreiz und fettiger Kopfhaut, sodass leicht Schuppen entstehen können.

Schuppen können aber auch durch Alkohol, Zucker und fettreiche Speisen ausgelöst worden sein. Dann hilft eine gesunde Ernährung mit vitaminreichem Obst und Gemüse.

Nicht jeder Haarausfall ist krankhaft

Nicht jeder Mensch, der regelmäßig Haare verliert, leidet an Haarausfall der krankhaft ist. Der Verlust von Haaren gehört bis zu einem gewissen Grad zum Wachstumsprozess mit dazu. Ein Haar wird nur zwei bis sechs Jahre alt. In dieser Zeit wächst es und wird ständig länger und dicker, bis es irgendwann ausfällt. 50 bis 100 Haare fallen auf diese Weise pro Tag aus. Wenn es mehr Haare sind, sollte die Ursache abgeklärt werden.

Medizinisch relevanter Haarausfall ist abzuklären

Ist der Haarausfall medizinisch relevant, lassen sich drei Arten unterscheiden:

Anlagebedingter androgenetischer Haarausfall

Der sogenannte androgenetische Haarausfall (anlagebedingt), der sich durch einen kahl werdenden Hinterkopf und Geheimratsecken bei Männern zeigt, ist medizinisch relevant. Bei Frauen dagegen lichtet sich eher der Bereich des Scheitels. Auslöser ist eine angeborene Überempfindlichkeit des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und bei Frauen kann es auch am abrupten Östrogenabfall nach der Geburt oder in der Menopause liegen.

Die Hormonsensibilität ist angeboren und der androgenetische Haarausfall lässt sich nicht verhindern, aber es gibt einige Behandlungsmöglichkeiten: Kopfhauttinkturen mit Alfatradiol, Aminexil oder Minoxidil können helfen. Die Wirkstoffe hemmen die Sensibilität der Haarwurzel gegen das Testosteron. Ein Arzt muss die Therapie unbedingt begleiten.

Diffuser Haarausfall

Der sogenannte diffuse Haarausfall kommt ebenfalls öfter vor. Beim diffusen Haarausfall dünnen die Haare gleichmäßig aus. Das ist der Fall, wenn die Haarwurzeln nur unzureichend über die Blutbahn mit Nährstoffen versorgt werden, sodass sie auf Dauer verkümmern und Haarwachstum verhindern. Das kann durch Stress, Medikamente oder Nährstoffmangel oder Schilddrüsenfehlfunktion der Fall sein.

Frauen leiden häufiger unter diffusem Haarausfall als Männer. Die Menstruation, die mit einem Eisenverlust einhergeht, ist ein Faktor. Aber eine gezielte Behandlung und Vitamin- und Aminosäurenpräparate aus der Apotheke bringen schnelle Linderung.

Kreisrunder Haarausfall

Kreisrunder Haarausfall (Alopezia areata) kommt seltener vor. Dabei treten plötzlich kreisrunde Kahlstellen auf. Die Ursache hierfür ist nicht ganz geklärt. Experten vermuten, dass Defekte im Immunsystem hier eine Rolle spielen. Bei frühzeitiger Behandlung ist kreisrunder Haarausfall aber gut in den Griff zu bekommen.

Was hilft gegen Schuppen und Haarausfall?

Schuppen gehen nicht von alleine weg, oft reicht aber eine äußerliche Behandlung. Wenn es sich um ein seborrhoisches Ekzem handelt, helfen Antipilzmittel mit Ketoconazol und Bifonazol. Shampoos mit diesen Wirkstoffen gibt es in der Apotheke zu kaufen.

Bei Haarausfall sollte die Ursache auf jeden Fall durch einen Arzt abgeklärt werden. Es gibt verschiedene Mittel, die Haarausfall stoppen können, es kommt jedoch auf die Ursache an, welches Mittel angewendet werden sollte.

Was tun bei Schuppen?

Es gibt fettige und trockene Schuppen. Fettig sind sie, wenn die Talgdrüsen der Kopfhaut zu viel Talg produzieren. Trockene Schuppen sind ein Zeichen für strapazierte Kopfhaut. Dann sind sie klein und rieseln vom Kopf auf die Kleidung. Sie entstehen, wenn Hautzellen zu schnell wachsen und absterben. Ist die Kopfhaut schuppenanfällig, sollten die Haare nicht mit zu heißem Wasser gewaschen und auch nicht zu heiß geföhnt werden.

Um Schuppen dauerhaft loszuwerden, hilft ein mildes Shampoo für trockenes Haar oder ein Antischuppen-Shampoo. Die Haare sollten außerdem nicht jeden Tag gewaschen werden. Achten Sie auch darauf, alle Shampooreste gründlichst auszuspülen.

Beim Frisieren sollten Sie darauf achten, nicht zu harte Bürsten oder Kämme zu verwenden, denn so wird die Kopfhaut aufgekratzt.

Was tun bei Haarausfall?

Wenn die Haare ausfallen, ist ein Gang zum Hausarzt immer notwendig. Dieser kann die Ursache definieren und gegebenenfalls eine geeignete Therapie vorschlagen. Wenn ein Nährstoffmangel die Ursache ist, dann lässt sich der Haarausfall relativ leicht mit Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke behandeln.

Wenn der Haarausfall genetisch bedingt ist, können Medikamente, die über einen längeren Zeitraum angewendet werden, helfen. Der Haarverlust lässt sich aber immer nur aufhalten, aber nicht beheben. Wenn die Medikamente abgesetzt werden, kommt auch der Haarausfall wieder.

Finasterid gegen Haarausfall anwenden

Finasterid hilft beispielsweise gut gegen Haarausfall, dieser wurde zunächst zur Behandlung von Prostatavergrößerungen eingesetzt. Durch die Einnahme verbesserte sich aber gleichzeitig auch der Haarwuchs. Deshalb wurden eigene Präparate mit dem Wirkstoff gegen Haarausfall entwickelt. Das Finasterid sorgt dafür, dass Dihydrotestosteron (DHT) nicht in seine aktive Form umgewandelt wird, indem es das verantwortliche Enzym blockiert. Der erblich bedingte Haarausfall basiert auf einer zunehmenden Empfindlichkeit gegen DHT. Auf diese Weise kann der Haarverlust deshalb gestoppt werden. Manchmal verdichtet sich das Haar bei Anwendung des Mittels sogar wieder.

Minoxidil hilft bei Haarausfall

Auch Minoxidil kann gegen Haarausfall eingesetzt werden. Dieses Mittel wurde zunächst gegen Bluthochdruck entwickelt. Auch hier wurde als Nebenwirkung ein verstärkter Haarwuchs entdeckt. Aufgrund dessen wurden die Präparate gegen Haarausfall entwickelt. Das Mittel wird in Form einer Tinktur direkt auf die Kopfhaut aufgetragen.

17α-Estradiol gegen erblich bedingten Haarausfall

Produkte mit 17α-Estradiol wirken gegen erblich bedingten Haarausfall. Das Mittel sorgt genau wie Finasterid, dafür, dass Testosteron nicht in DHT umgewandelt wird und wird meist in Form von Haartinkturen angewendet. Allerdings kann als Nebenwirkung Juckreiz und Hautrötung auftauchen.

Der Ursache des Haarausfalls auf den Grund gehen

Bei kreisrundem und diffusem Haarausfall ist es schwer, die Ursache zu finden. Es kann beispielsweise durch eine Störung der Schilddrüse hervorgerufen worden sein, dann muss diese Störung behandelt werden. Gleiches gilt für Nährstoffmangel oder psychischen Stress. Das Haarfolikel bleibt beim kreisrunden Haarausfall intakt, dadurch kann der Haarverlust hier wieder rückgängig gemacht werden. Allerdings gibt es noch keine 100 prozentige Therapie. In leichten Fällen helfen Zink und Glukokorikoide, die Beschwerden zu lindern.

Haarausfall und Schuppen sind für viele Menschen eine Qual, egal ob aus gesundheitlichen, erblichen oder sozialen Gründen, alles kann sich als seelische Belastung auswirken. Es gibt jedoch Hilfe. Schuppen kann man immer komplett los werden und Haarausfall der nicht zu stoppen ist, kann auf jeden Fall kaschiert werden.

 

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